Datenstand | 2019/2020 |
Messgröße | Übernachtungen in Winterberg differenziert nach Winter- und Sommersaison |
Räumliche Abdeckung | Winterberg |
Datenquelle | IT.NRW |
Fortschreibungsturnus | jährlich |
DPSIR-Indikator | Response |
Bezug zum Klimawandel
Durch den Klimawandel wird sich die Schneesaison und damit die guten Bedingungen für den Wintersport immer weiter verkürzen. Folglich könnten die Übernachtungszahlen in Wintersportorten sinken. Schwankungen zwischen schneereichen und schneearmen Wintern erschweren zudem eine langfristige Planung und können massive Ausfälle in den Übernachtungszahlen einzelner Jahre mit sich bringen. Der Trend der warmen Winter könnte in Zukunft auch dazu führen, dass Urlauber von vornherein „schneesichere“ Gebiete bevorzugen und die Wintersportorte in NRW nicht mehr in Betracht ziehen. Durch die steigenden Temperaturen können sich für Wintersportorte aber vor allem in den wärmeren Monaten auch Chancen im Sommertourismus ergeben.
Definition und Berechnung
Betrachtet wird die Anzahl an Übernachtungen in dem Wintersportort Winterberg. Neben der Entwicklung der Übernachtungszahlen wird ebenfalls die Entwicklung der Saisonalität der Übernachtungen untersucht. Die Saisonalität von Übernachtungen kann mit dem Verhältnis zwischen den Übernachtungen in der Nebensaison (Sommer) und den Übernachtungen in der Hauptsaison (Winter) angegeben werden. Bei einem Verhältnis von eins würde also ein Gleichgewicht herrschen.
Für alle Zeitreihen erfolgt eine Trendberechnung nach der Methode des Umweltbundesamtes zum Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel, kurz "DAS - Methode" genannt. Die Entwicklung der Trends wird tabellarisch dargestellt. Zusätzlich wird die Veränderung über die Zeitreihe berechnet. Für eine kurze Einführung in die Trendberechnung steht ihnen die Seite zur Methodik im Serviceteil zur Verfügung.
Zeitreihe und Trend
Für die gesamte Zeitreihe (Wintersaison 2004/2005 - Sommer 2020) liegt die mittlere jährliche Anzahl der touristischen Übernachtungen in Winterberg in der Wintersaison bei rund 498.300. Für die Sommersaison liegt dieser Wert bei rund 495.250. Insgesamt gibt is im Mittel rund 995.560 Übernachtungen pro Jahr. Das Verhältnis der Saisonalität liegt im Mittel bei 1,01.
Bei der statistischen Betrachtung der Anzahl der Übernachtungen nach der "DAS - Methode" ist festzustellen, dass diese seit Aufzeichnungsbeginn sowohl im Sommer als auch im Winter bis hin zu Rekordwerten im Jahr 2018/2019 statistisch signifikant linear ansteigen. Vergleicht man den Anfangswert der jeweiligen linearen Trendgeraden mit dem Endwert, so ergibt sich für die Wintersaison ein Anstieg von ca. 214.740 Übernachtungen, für die Sommersaison ein Anstieg von rund 149.900 Übernachtungen und gesamt um rund 336.230 zusätzlichen Übernachtungen.
Doch anders als mit Blick auf die verschlechterten natürlichen Bedingungen für den Wintersport vermutet, steigt allgemein die Anzahl der Übernachtungen in Winterberg an – sowohl in der Winter- als auch in der Sommersaison. Dies spricht dafür, dass es Winterberg trotz der erschwerten Bedingungen gelingt, weiterhin eine attraktive Tourismusdestination zu sein und sich mit den vorhandenen Angeboten zu einem Ganzjahresziel weiterentwickelt hat.
Anzahl der Übernachtungen
(2004/05-2019/20)Trend Mittelwert Änderung im Winter +s 498.316 + 214.739 im Sommer +s 495.247 + 149.886 gesamt +s 993.562 + 336.228 Saisonalität kt 1,01 - Legende Trendsymbole
Trendbeschreibung
ks steigender Trend kf fallender Trend ku Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend kn Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend kq fallender quadratischer Trend kt kein Trend Trendbewertung
+s+f+u
+n+qgünstige Entwicklung -s-f-u
-n-qungünstige Entwicklung kskfku
knkqktkeine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden Stärken des Indikators
Schwächen des Indikators
Weiterentwicklung des Indikators
Datenquellen / Ergänzungen