Datenstand | 31.12.2020 |
Messgröße | Tage mit Wärmebelastung, Anzahl der Tage pro Jahr |
Räumliche Abdeckung | Flughafenstationen Köln-Bonn und Düsseldorf |
Datenquelle | Deutscher Wetterdienst (DWD) |
Fortschreibungsturnus | jährlich |
DPSIR-Indikator | Impact |
Bezug zum Klimawandel
Das Wärmeempfinden des Menschen hängt nicht alleine von der Lufttemperatur ab. Es wirken weitere Faktoren wie Luftfeuchtigkeit, Windgeschwindigkeit und Strahlungstemperatur auf das Wärmeempfinden ein. Bei der Bestimmung der „gefühlten Temperatur“ werden diese Faktoren mit einbezogen. An Tagen mit hoher Wärmebelastung ist die gefühlte Temperatur besonders hoch, wodurch sich die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit insbesondere bei anfälligen Personengruppen vergrößert.
Definition und Berechnung
Das Wärmeempfinden des Menschen wird dabei nicht nur durch die Lufttemperatur beeinflusst. Es wirken weitere Faktoren auf die thermische Behaglichkeit ein, wie die Luftfeuchtigkeit, die Windgeschwindigkeit und die Strahlungstemperatur (z. B. Unterschied zwischen Aufenthalt in der Sonne / im Schatten). Daher wird die Wärmebelastung über die "gefühlte Temperatur" bestimmt, die diese Faktoren berücksichtigt.
Die Berechnung der „gefühlten Temperatur“ erfolgt durch den DWD anhand des sogenannten "Klima-Michel"-Modells. Ein Tag mit Wärmebelastung wird registriert, wenn um 12 Uhr UTC (Coordinated Universal Time - koordinierte Weltzeit) der Schwellenwert von 32 °C gefühlter Temperatur an der betrachteten Station überschritten wird. Für den Indikator wird die jährliche Anzahl der Tage mit Wärmebelastung an den Flughafenstationen Köln-Bonn und Düsseldorf verwendet.
Für alle Zeitreihen erfolgt eine Trendberechnung nach der Methode des Umweltbundesamtes zum Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel, kurz "DAS - Methode" genannt. Die Entwicklung der Trends wird tabellarisch dargestellt. Zusätzlich wird die Veränderung über die Zeitreihe berechnet. Für eine kurze Einführung in die Trendberechnung steht ihnen die Seite zur Methodik im Serviceteil zur Verfügung.
Zeitreihe und Trend
In der aktuellen Klimanormalperiode (1991-2020) liegt die mittlere jährliche Anzahl an Tagen mit Wärmebelastung an der Station Köln-Bonn bei rund 13 Tagen, an der Station Flughafen Düsseldorf bei rund 10 Tagen.
Über die gesamte Zeitreihe (1971-2020) liegen die Mittelwerte an der Station Köln-Bonn bei rund 12 Tagen mit Wärmebelastung pro Jahr und an der Station Flughafen Düsseldorf bei knapp 10 Tagen pro Jahr.
Aufgrund der hohen Variabilität der Werte entlang der Zeitreihe konnte nach der "DAS - Methode" kein signifikanter Trend festgestellt werden. Eine ansteigende Tendenz lässt sich jedoch aus der Zeitreihe ablesen.
Jahre mit besonders warmen Sommern wie 1983, 1994, 2003, 2006 und 2018 gehen mit einer hohen Anzahl an Tagen mit Wärmebelastung einher. So traten im Hitzesommer 2018 an der Station Köln-Bonn 28 Tage mit Wärmebelastung auf. Auch der Sommer des Jahres 2003 war von einer hohen Anzahl an Tagen mit Wärmebelastung geprägt – 20 an der Station Düsseldorf und 23 an der Station Köln-Bonn.Mittlere Anzahl der Tage pro Jahr mit
Wärmebelastung (1971-2020)Trend Mittelwert Änderung Köln-Bonn kt 11,7 - Düsseldorf kt 9,6 - Mittlere Anzahl der Tage pro Jahr mit
Wärmebelastung1971-
19901981-
20101991-
2020Köln-Bonn 10,8 11,7 12,6 Düsseldorf 8,8 10,1 10,4 Legende Trendsymbole
Trendbeschreibung
ks steigender Trend kf fallender Trend ku Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend kn Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend kq fallender quadratischer Trend kt kein Trend Trendbewertung
+s+f+u
+n+qgünstige Entwicklung -s-f-u
-n-qungünstige Entwicklung kskfku
knkqktkeine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden Stärken des Indikators
Schwächen des Indikators
Weiterentwicklung des Indikators
Datenquellen / Ergänzungen