Messgröße | Siedlungsfläche pro Einwohner*in in Quadratmeter |
Räumliche Abdeckung | NRW |
Datenquelle | IT.NRW |
Datenstand | 31.12.2020 |
Fortschreibungsturnus | jährlich |
DPSIR-Indikator | Response |
Bezug zum Klimawandel
Ein wichtiger Grundsatz der Landes- und Regionalplanung ist der Erhalt von Freiraum mit seinen vielfältigen Funktionen, zu denen auch die Sicherung unversiegelter Flächen gehört. Gleichzeitig soll die Siedlungsentwicklung bedarfsgerecht und flächensparend durch die Ausweisung von Siedlungsraum und in untergeordnetem Maße von Bauflächen in den kleineren Ortsteilen gestaltet werden. Diese Rahmensetzung wirkt sich allerdings erst durch die konkrete Planung und Umsetzung der nachgeordneten Ebenen konkret auf die Landbedeckung und Landnutzung aus. Die tatsächliche Nutzung der vorgegebenen Möglichkeiten bleibt den kommunalen Planungsträgern überlassen. Insgesamt betrachtet ist eine möglichst sparsame Flächennutzung optimal. Je weniger Fläche versiegelt ist, desto resilienter werden Siedlungsräume gegenüber Hitze und Starkregen.
Definition und Berechnung
Der regionalplanerische Siedlungsraum, in dem sich die Siedlungsentwicklung der Städte und Gemeinden hauptsächlich vollzieht, setzt sich aus den in den Regionalplänen festgelegten Allgemeinen Siedlungsbereichen (ASB) und Bereichen für gewerbliche und industrielle Nutzungen (GIB) (einschließlich ASB und GIB für zweckgebundene Nutzung und GIB für flächenintensive Großvorhaben) zusammen.
In Bezug auf Klimaanpassung ist es dabei von zentraler Bedeutung, die Effizienz der Flächennutzung zu steigern und die Inanspruchnahme von Freiraum so gering wie möglich zu halten. Entsprechend wird die Entwicklung des regionalplanerisch festgelegten Siedlungsraums im Verhältnis zur Bevölkerungsentwicklung beurteilt. Die Angabe erfolgt in Quadratmeter Siedlungsfläche pro Einwohner*in und Jahr. Die Daten stammen von IT.NRW.
Für alle Zeitreihen erfolgt eine Trendberechnung nach der Methode des Umweltbundesamtes zum Monitoringbericht 2019 zur Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel, kurz "DAS - Methode" genannt. Die Entwicklung der Trends wird tabellarisch dargestellt. Zusätzlich wird die Veränderung über die Zeitreihe berechnet. Für eine kurze Einführung in die Trendberechnung steht ihnen die Seite zur Methodik im Serviceteil zur Verfügung.
Zeitreihe und Trend
Für die gesamte Zeitreihe (2015-2020) liegt die mittlere Siedlungsfläche je Einwohnerin und Einwohner bei rund 258 m2.
Aufgrund der kurzen Zeitreihe konnte noch keine Trendberechnung nach der "DAS - Methode" vorgenommen werden.
Der Indikator zeigt insgesamt eine leichte Abnahme der ausgewiesenen Siedlungsfläche pro Einwohnerin bzw. Einwohner. Zurückzuführen ist dies auf den steigenden Bevölkerungsstand in NRW, welcher seit 2015 im Verhältnis schneller gewachsen ist, als der in den Regionalplänen zur Verfügung gestellte Siedlungsraum. Der dadurch gestiegenden Bedarf an Siedlungsfläche sollte möglichst flächeneffizient befriedigt werden.
Siedlungsfläche in m2
(2015-2020)Trend Mittelwert Änderung pro Einwohner*in - 258 - Legende Trendsymbole
Trendbeschreibung
ks steigender Trend kf fallender Trend ku Trend mit Trendumkehr: zuerst fallend, dann steigend kn Trend mit Trendumkehr: zuerst steigend, dann fallend kq fallender quadratischer Trend kt kein Trend Trendbewertung
+s+f+u
+n+qgünstige Entwicklung -s-f-u
-n-qungünstige Entwicklung kskfku
knkqktkeine Bewertung der Entwicklung möglich oder gleichzeitig günstige und ungünstige Entwicklungsaspekte vorhanden Stärken des Indikators
Schwächen des Indikators
Weiterentwicklung des Indikators
Datenquellen / Ergänzungen